Henrica's Geschichten
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BDSM – Gedanken – Erlebnisse – Wünsche – Phantasien
Verfasst von henricasblog 17. Februar 2017
Meine Strafe
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Schon seit Wochen hatte ich mich nicht mehr richtig spüren können. Fühlte mich leer, unzufrieden, rastlos, selbstzerstörerisch. Hatte Stress im Job, konnte nicht richtig schlafen und hatte gerade meine Affäre mit einem verheirateten Mann beendet. Über ein Jahr hatte er mich hingehalten, mir Versprechungen gemacht, jedoch keine davon gehalten. Stahl sich einmal die Woche für ein paar Stunden von Zuhause weg, blieb nie über Nacht. Sicher, ich hatte spannende und aufregende Erfahrungen gemacht, aber ich hatte mich auch in ihn verliebt.
Verdammt, ich hatte sogar davon geträumt, mich in Schränken und hinter Türen verstecken zu müssen, um nicht entdeckt zu werden. In meinen Kopf hatte sich eingebrannt, nicht gut genug zu sein, keine Liebe verdient zu haben.
Ich sehnte mich danach, etwas zu spüren. Ich wollte Schmerzen – alternativ jemanden, in dessen Arm ich weinen konnte. Aber wer wollte schon weinen, wenn er Schmerz haben konnte?
Ich hatte lange darüber nachgedacht, an wen ich mich wenden sollte. Über den Stammtisch und das Schlagwerk kannte ich den einen oder anderen Dom, der auf eine Session mit mir Lust hatte. Aber ich war unzufrieden. Ich wollte eigentlich einen Fremden. Jemanden, der mich nicht kannte. Einen Mann, der durch die Distanz härter sein konnte, als jeder, der einen Zugang zu mir hatte. Ich brauchte diesmal Härte. Unnachgiebigkeit. Ich wollte auch keine Zärtlichkeit, wollte nicht küssen, wollte den Mann eigentlich nicht mal sehen oder hören. Wollte nicht mal wirklich genießen, sondern mich eher selbst bestrafen. Nur spüren …
Als ich mit R. darüber sprach, fiel ihr sofort jemand ein, der „fies genug“ sein würde. Sie bekam glänzende Augen, als sie von ihm sprach. War sie doch meine Schwester im Geiste was masochistische Erfahrungen anging. Noch eine Spur härter kapitulierte sie nur vor Kraft, Schmerz und Macht – ein Dom musste sich ihre Hingabe regelrecht erarbeiten. Verkehrte Welt …
Sie kannte ihn, ich wusste nichts von ihm: Keinen Namen, kein Alter, kein Aussehen, keine Vorlieben oder Tabu’s .. nichts.
Und das war genau das, was ich wollte!
Am folgenden Wochenende sollte es soweit sein. Kurz vor unserer Verabredung steckte ich den Wohnungsschlüssel von außen ins Schloss, kniete mich vor mein Bett und verband mir die Augen. Wie gewünscht trug ich nur halterlose Strümpfe und mein langes schwarzes Kleid mit den Spagetti-Trägern und den hüfthohen Schlitzen an beiden Seiten.
Ich hatte auf Aufregung in mir getippt, aber es herrschte nur eine fatalistische Stille in mir. Ich fügte mich in die wahnsinnige Situation, in die ich mich selbst gebracht hatte, und erwartete meine Strafe. Denn Genuss würde es nicht werden, das hatte R. mir noch einmal bestätigt.
Ich hörte ihn hineinkommen. Irgendwo neben mir hörte ich ihn stehenbleiben. Er schien seine Jacke auszuziehen. Dann trat er hinter mich und zog meinen Kopf an den Haaren nach hinten. Nahe an meinem linken Ohr erklang seine Stimme, ruhig: „Ich hörte, Du suchst Strafe?!“ Ich wollte nicken, doch er hielt meinen Kopf so fest, dass ich nicht konnte. Also flüsterte ich nur ein „Ja, bitte!“
Er ließ mein Haar los und schlug mir mit der Hand auf den Arsch. „Knie Dich auf die Bettkante – dann muss ich mich nicht so bücken!“ Als ich mein Kleid hochziehen wollte, hielt er meine linke Hand fest und meinte, das könne ich später tun, es sei jetzt nicht so wichtig.
Ich hatte meine Rohrstöcke am Nachmittag wässern müssen, so überraschte es mich nicht, als ich es in der Glasvase leise klimpern hörte. Dort steckten meine drei Lieblinge neben der überlangen schwarzen Gerte und der wuscheligen Straußenfeder.
Ich spürte seine Hand in meinem Rücken, die mich unsanft nach vorn drückte, bis ich mich auf den Händen abstützen musste. Ich hatte angenommen, er würde mich auf den Hintern schlagen, aber es kam erstmal nichts. Ich hörte das hohe Sirren des Rohrstocks – er schlug probeweise ein paar Mal durch die Luft. Dann zog der Schmerz heiß und unerwartet über meine Fußsohlen, und ich keuchte erschrocken auf. Damit hatte ich nicht gerechnet: Er schlug mit dem Rohrstock auf meine Fußsohlen! Instinktiv wollte ich mit den Füßen wegzucken, doch da kam wieder seine Stimme: „Wage es ja nicht! Es wird nur noch schlimmer, und dann muss ich Dich festbinden!“
Die Dunkelheit hinter meiner Augenbinde intensivierte jedes Gefühl, meine Hände gruben sich tief in die Bettdecke unter mir. Es tat höllisch weh! Er schlug immer wieder genau auf diese eine weiche Stelle in der Fußmitte. Wie sollte ich denn da stillhalten? Meine Fußsohlen wölbten sich von ganz allein und meine Zehen krümmten und streckten sich abwechselnd. Ich biss mir auf die Lippen, um nicht zu jammern, nein, das wollte ich auf keinen Fall!
Der Schmerz übertrug sich von den Nervenbahnen der Füße über die Waden bis hoch zu den Oberschenkeln. So etwas hatte ich noch nie gespürt! Schon gelesen von der Bastonade, aber nie selbst erlebt!
Als er aufhörte, auf meine Füße zu schlagen, bekam ich das gar nicht sofort mit. Sie standen sowieso in hellen Flammen. Bis zum Rücken zog er mein Kleid hoch und fuhr mit der Spitze des Rohrstocks über meine Haut. Die Wirbelsäule hinauf und wieder hinunter, durch meine Pofalte zwischen meine Schenkel. Über die Oberschenkel zu den Kniekehlen, über die Waden wieder zu den Füßen. Er schlug nicht mehr zu, er kitzelte mich nur, aber es war schrecklich!
„Du wirst jeden Schlag mitzählen!“ …. Ich HASSTE sowas! …. „Ich kann Dir noch nicht sagen, wann ich aufhören werde. Auf Deiner Rückseite ist ja viel Platz … “ sprachs und holte aus!
Zu Anfang hielt ich mich noch ganz gut. Es gab zwar kein „Aufwärmen“ der Haut, aber das war mir nicht fremd. M war auch manchmal in dieser Stimmung gewesen, trotzdem war es mir immer möglich gewesen, den Schmerz in Lust umzuwandeln. Doch dieser Mann hier schlug mich nicht zu meinem Genuss! Er schlug zu hart. Zu schnell nacheinander. Er setzte seine Hiebe von knapp unterhalb der Nieren über meinen Hintern und die Oberschenkel. Nicht kreuz und quer, nein, immer schön der Reihe nach, ganz waagerecht, abwärts.
Schon bei „Zwölf!“ kamen mir die ersten Tränen, und als ich bei „Siebenundzwanzig!“ ankam, heulte ich unter meiner Augenbinde hemmungslos. Meine Nase lief, und meine Rückseite brannte lichterloh. Niemals zuvor hatte etwas so wehgetan.
Diese Situation war ein Tunnelspiel für mich. Es würde kein Safeword geben, ich hatte um Strafe gebeten, und eine Strafe ist erst vorbei, wenn sie vorbei ist.
Die Zeit verrann unbemerkt. Er schlug, ich zählte. Und weinte.
Was er wohl gedacht haben mochte?
Bei „Sechzig!“ flog der Rohrstock neben mir auf die Bettdecke. Der Mann trat dicht hinter mich und strich mir mit beiden Händen über die heiße aufgeworfene Haut. Meine Strümpfe zogen unzählige Laufmaschen und hingen in Fetzen. Ich hörte das Öffnen eines Reißverschlusses … und dann war er in mir.
Ficken war eigentlich nicht abgesprochen, aber mir war es mittlerweile egal. Ich war erschöpft und hatte nur noch Dunkel in meinem Kopf. Ich ertrug nur noch, bestrafte mich selbst und wusste gar nicht genau, wofür eigentlich. Ich wollte mich verletzen lassen. Tiefer als ich es selbst je gekonnt hätte.
Ich war feucht genug für ihn, auch wenn mein Geist nicht im mindesten erregt war. Er brauchte nicht lange, das Schlagen schien ihm definitiv besser gefallen zu haben als mir. Ihm ging es auch weiterhin nicht um meine Befriedigung, er nahm sich einfach, was er wollte.
Während er sich anzog, blieb ich liegen. Ich bemühte mich um ein letztes bisschen Haltung, obwohl mir diese schon lange verloren gegangen war. Die Augenbinde, mein Kleid, die Decke .. alles war nassgeheult. Ich musste ja einen tollen Anblick bieten …
Als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte, versteifte ich mich. „Das würde ich gern wiederholen – melde Dich einfach!“ Dann war er weg.
Ich rollte mich zusammen und weinte lange. Ich hatte das Gefühl, etwas verloren zu haben. Etwas von mir. In meiner Dunkelheit fühlte ich mich sicher. Wollte am liebsten nie wieder die Augen öffnen …
Aber natürlich holt Dich die Realität immer ein. Ich musste mich bei R. melden. Ich brauchte eine Schmerztablette. Ich musste zur Toilette.
Als ich die Augenbinde abnahm und sie auf den Nachttisch legen wollte, erstarrte ich mitten in der Bewegung. Ich traute meinen Augen nicht: Dort lagen zwei blaue Hundert-D-Mark-Scheine! Er hatte mich nicht nur wie eine Hure benutzt, nein, er hatte mich tatsächlich auch noch dafür bezahlt!! Das machte die Erniedrigung perfekt….
Mein Blick wanderte ziellos weiter, während ich mich aufsetzte. Im Papierkorb neben dem Bett entdeckte ich ein benutztes Kondom. Da erst wurde mir WIRKLICH bewusst, was hier passiert war. Und schaffte es gerade noch, nach eben jenem Papierkorb zu greifen, bevor mir mein ganzes Elend hochkam und ich mich schwallartig übergab. Ich kotzte mir den Schmerz aus dem Leib und rang nach Luft, während mir wieder die Tränen kamen – diesmal vom Kotzen.
Ich schaffte es irgendwie auf schmerzenden Füßen ins Bad und aus dem Kleid. Die Reste der Strümpfe klebten an mir, manche Striemen nässten etwas. Ich zog sie erst unter der Dusche aus, das warme Wasser half mir dabei. Es lief an mir herab und wusch die Tränen fort. Wenn es doch nur auch den Schmerz und die Übelkeit wegwaschen könnte! Ich fühlte mich missbraucht und hatte das schreckliche Gefühl, darum gebeten zu haben …
Ich hatte in der Vergangenheit schon Bestrafungen erlebt. Auf meinem Arsch war schon ein Rohrstock zersplittert. Und es gab auch noch irgendwo einen Holzkochlöffel, dessen eingetrocknete Blutflecken mich an einen bösen Moment erinnerten. Und es gab die Narbe auf meiner linken Brust … die Zigarettenkippe hatte WEH getan! Aber dies hier hatte alles getoppt. Mich sehr tief in der Seele getroffen. Mich zutiefst beschämt.
Wie lange das Wasser so an mir runterlief, weiß ich nicht mehr. Trotz Schmerzen bezog ich mein Bett neu, lag dann nackt auf dem Bauch und ließ mich an der Luft trocknen. Meine Rückseite … ohne Worte .. Ich schrieb R. eine SMS, dass ich noch leben würde und versprach, sie am folgenden Tag anzurufen.
Ich konnte nicht einschlafen. Stunden lag ich wach. Erschöpft, ausgeweint, voller Scham. Die Strafe, die ich mir auferlegt hatte, hatte dieser fremde gesichtslose Mann mit seiner Demütigung aufs Perfekteste vervollständigt.
Am nächsten Tag wagte ich endlich den Blick in den Spiegel. Schnurgerade zogen sich die Striemen dunkelblau-schwärzlich an mir hinab. Sonst immer stolz auf Spuren, wurde mir wieder übel. Meine Haut war geschwollen und verhärtet. Es sollte länger als 14 Tage dauern, bis ich den Scheiß wieder los war … aber noch 15 Jahre später schäme ich mich für dieses Erlebnis. Und bis heute weiß nur R. davon. Bis heute ….- https://graph.org/Mittelalter-Gefesselt-09-18
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